Mal wieder waren die Voraussetzungen bei uns alles andere als rosig, denn wir hatten keine Auswechselmöglichkeiten zur Verfügung. Grippe, Verletzungen und andere Umstände dezimierten unseren Kader auf ein Minimum und das ausgerechnet gegen den Tabellenersten der Liga. Bei unserem Gegner Kaarst sah die Welt anders aus, ihr Kader schien vollzählig zu sein.
Der Start war verhalten. In den ersten Minuten bestimmte keine Mannschaft das Spiel, bis sich Martin Steins bei einem Kaarster Konter die Rote Karte einhandelte. Für viele war die Entscheidung überzogen, zumal wir keinen Ersatz hatten. In Überzahl gelang es Kaarst einen zwei Tore Vorsprung zu erzielen. Wegen des fehlenden Spielermaterials zog sich Trainer Frank Hinzen ein Trikot an und stellte somit die Gleichzahl wieder her. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit schafften wir es den Vorsprung wieder aufzuholen. Das gefiel dem Kaarster Trainer gar nicht. Er nahm eine Auszeit in der er seine Mannschaft ordentlich zusammenstauchte. Das schien aber nicht zu fruchten und wir konnten kurz vor der Pause in Führung gehen. Dem Gast gelang es jedoch, mit dem Halbzeitpfiff, per Freistoß den Ausgleich zum 14:14 zu erzielen.
Wir konnten mit unserer Leistung durchaus zufrieden sein. Jeder der Spieler zeigte vollen Einsatz. Auch das unser Torwart Chris Holzschneider einen exzellenten Tag erwischte, der viele Würfe der Kaarster entschärfen konnte, war entscheidend für den ausgeglichenen Spielstand.
Die zweite Spielhälfte blieb weiter spannend. Keine Mannschaft setze sich ab. Das Spiel der HG wurde zunehmend unruhig, nahezu nervös. Ein Kaarster Spieler erhielt sogar wegen Nachschlagens die Rote Karte, doch konnten sie diesen Ausfall leicht ersetzen. Mit fortschreitender Spielzeit schwanden bei uns langsam die Kräfte. Man ließ sich auch von der Spielweise des Gastes anstecken und handelte angesichts der fehlenden Auswechselmöglichkeiten zu vorschnell und kräfteraubend. Als sich dann Philipp Rötges am Sprunggelenk verletzte, sich wahrscheinlich einen Bänderris zuzog, standen wir wieder nur zu fünft auf der Platte. Sehr freundlich war es vom Kaarster Betreuer dass er unseren verletzten Spieler behandelte. Wieder in Unterzahl schaffte es der Gast uns in den letzten Minuten auszukontern. Die Erleichterung war den Spieler der HG deutlich anzumerken und wirkte stellenwiese ein wenig überzogen. Letztlich verloren wir mit 36:24. Kaarst hat sich aber alles andere als mit Ruhm bekleckert, denn das Ergebnis spiegelt nicht wirklich den Spielverlauf wieder.
Der nächste Spieltag hält den ASV Rurtal-Hückelhoven für uns bereit. Mal sehen wie viel Mann wir dann zur Verfügung haben. Über Unterstützung von der Tribüne würden wir uns natürlich sehr freuen.